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Traurige Gewissheit: Inflation legte auch im März 2023 zu

Laut Erhebung der Statistik Austria stiegen die Verbraucherpreise in Österreich um 9,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat.

Inflation steigt weiter

Keine gute Nachricht für die Verbraucher: Die Inflationsrate im März 2023 lag laut Statistik Austria bei 9,2 % (Februar 2023: 10,9 %). Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2020 (VPI 2020) betrug 118,8. Im Vergleich zum Februar 2023 stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,5 %. Diese Entwicklung ist dem starken Anstieg der Teuerung von vor einem Jahr geschuldet: Im März des Vorjahres, nach Beginn des Ukrainekrieges, hatten sich Heizöl und Treibstoff extrem verteuert – im Vergleich dazu gingen die Treibstoff- und Heizölpreise nun kräftig zurück. Lebensmittel haben sich im März 2023 weniger stark verteuert als im Februar, in der Gastronomie blieben die Preissteigerungen hingegen nahezu unverändert hoch.

Lebensmittel, Treibstoffe und Heizöl treiben weiterhin die Preise

Treibstoffe, Heizöl und Lebensmittel sind nach wie vor die stärksten Preistreiber. Miete, Betriebskosten und Zigaretten schlagen ebenfalls stark zu Buche. Die Inflation sinkt zwar hierzulande leicht, ist jedoch eine den Höchsten in der Eurozone – denn hier liegt der Durchschnittwert bei 6,9 Prozent.

Mieter haben den schwarzen Peter gezogen

Bei der Bekämpfung der Teuerung setzt auch die österreichische Regierung nicht auf Preisbremsen sondern auf Zahlungen. Dieses Vorgehen hemmt die Inflation leider ebenfalls nicht. Fiskalratschef Christoph Badelt spricht sich dafür aus, beispielsweise die Mieten künftig nicht mehr an den Verbraucherpreisindex zu koppeln. Die Mieter würden aktuell doppelt zur Kasse gebeten. So zahlen sie für die Energie, die sie selbst verbrauchen mehr, als auch für die Betriebskosten. Diesen Effekt nennt der Finanz-Experte „problematisch“.

Preissteigerungen in der Gastronomie unverändert hoch

In Restaurants und Hotels zahlte man um 13,2 % mehr (Einfluss: +1,68 Prozentpunkte), geringfügig weniger als im Februar (+13,4 %; Einfluss: +1,73 Prozentpunkte). Als ausschlaggebend dafür zeigten sich Preissteigerungen für Bewirtungsdienstleistungen (März: +13,7 %, Einfluss: +1,51 Prozentpunkte; Februar: +13,4 %, Einfluss: +1,51 Prozentpunkte). Für Beherbergungsdienstleistungen stiegen die Preise um 10,0 % (Einfluss: +0,16 Prozentpunkte; Februar: +13,1 %, Einfluss: +0,22 Prozentpunkte).

Bei Fleisch, Milch und Eiern kräftige Teuerungen

Der Einkauf im Supermarkt wird zunehmend teurer. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verzeichneten durchschnittliche Teuerungen von 14,5 % (Einfluss: +1,66 Prozentpunkte) und stiegen damit etwas weniger stark als im Februar (+16,2 %; Einfluss: +1,86 Prozentpunkte). Hauptverantwortlich dafür waren Nahrungsmittel (+14,7 %, Einfluss: +1,49 Prozentpunkte; Februar +16,5 %, Einfluss: +1,68 Prozentpunkte). Insbesondere die Preisentwicklung bei FLEISCH trug dazu bei (März: +14,7 %, Einfluss: +0,34 Prozentpunkte; Februar: +18,6 %, Einfluss: +0,43 Prozentpunkte). Auch Milch, Käse und Eier insgesamt verzeichneten etwas weniger kräftige Teuerungen (März: +20,8 %, Einfluss: +0,32 Prozentpunkte; Februar: +22,9 %, Einfluss: +0,36 Prozentpunkte). Die Preise für Brot und Getreideerzeugnisse stiegen um 15,1 % (Einfluss: +0,31 Prozentpunkte) und jene für Gemüse um 18,6 % (Einfluss: +0,24 Prozentpunkte). Für Öle und Fette zahlte man um 11,0 % mehr, darunter am wenigsten für Butter (+0,4%). Vergleichsweise moderat hingegen stiegen die Obstpreise (+2,9 %). Alkoholfreie Getränke kosteten um 12,9% mehr (Einfluss: +0,16Prozentpunkte), wozu vor allem Limonaden (+12,8 %) sowie Kaffee (+11,8 %) beitrugen.

Trübe Aussichten für 2023 – bessere für 2024

Laut der Prognose der Bank Austria, die im April 2023 veröffentlicht wurde, werden die Verbraucherpreise in Österreich im Jahr 2023 voraussichtlich um 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigen. Für 2024 wird eine deutlich schwächere Teuerung von 3 Prozent erwartet.

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